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Sibirischer Werkzeugbauer vertraut auf schwäbische Schärftechnik 19.09.2018

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Im westsibirischen Tomsk setzt der Werkzeugbauer Tomsky Instrument auf die Schärftechnologie von VOLLMER, dem Spezialisten für Schleif- und Erodiermaschinen aus dem schwäbischen Biberach. Mit zwei Werkzeugschleifmaschinen VGrind 360 fertigt Tomsky Instrument Rotationswerkzeuge aus Hartmetall. Die Fräser, Bohrer oder Reibahlen des russischen Werkzeugbauers kommen weltweit beim Bau von Autos, Zügen oder Flugzeugen zum Einsatz – vor allem aber liefert das Unternehmen an die heimische Metallindustrie und die westsibirische Öl-und Gasindustrie sowie die dort stark vertretene Holzbranche.

Das Unternehmen Tomsky Instrument, das mehr als 300 Menschen beschäftigt, ist spezialisiert auf die Fertigung von Hartmetallwerkzeugen wie Fräser, Bohrer, Reibahle, Senker oder Gewindebohrer. Landesweit gehört die Firma zu den führenden Herstellern von Rotationswerkzeugen für die Metall- und Holzbearbeitung: Jedes zweite Unternehmen in Russland, das Rotationswerkzeuge nutzt, steht auf der Kundenliste von Tomsky Instrument. Darüber hinaus exportiert das Unternehmen seine Werkzeuge auf alle Kontinente. 

Hartmetallwerkzeuge für Metall und Holz
„Egal ob Flugzeuge, Züge oder Autos gebaut werden, unsere Fräser und Bohrer sind weltweit mit von der Partie, wenn Unternehmen Metalle oder Kunststoffe zerspanen“, sagt Shvartsev Sergej Grigorevich, Direktor von Tomsky Instrument. „Und auch in der petrochemischen Industrie und Holzverarbeitung kommen unsere Werkzeuge zum Einsatz – also Branchen, die gerade hier in Westsibirien stark vertreten sind.“

Die Region östlich des Uralgebirges verfügt über riesige Vorkommen an Erdöl und Erdgas und beherbergt gewaltige Waldgebiete in der sibirischen Taiga. So liegt beispielsweise Lessosibirsk, die russische Hauptstadt der Holzindustrie, nur etwa 500 Kilometer Luftlinie von Tomsk entfernt – für sibirische Dimensionen ein Katzensprung. Und wer durch Tomsk schlendert und die berühmten Holzhäuser mit ihren filigranen Schnitzereien bewundert, der kann davon ausgehen, dass sie mit Fräsern und Formfräsern von Tomsky Instrument entstanden sind. 

Schleifmaschinen rund um die Uhr im Einsatz
Um der steigenden Nachfrage nach Hartmetallwerkzeugen gerecht zu werden, hat sich Tomsky Instrument für zwei VOLLMER Werkzeugschleifmaschinen VGrind 360 mit der Automatisierungslösung HP 160 entschieden. Die VGrind 360 verfügt mit zwei vertikal angeordneten Spindeln über eine moderne Kinematik, die eine Mehr-Ebenen-Bearbeitung ermöglicht. An beiden Schleifspindeln lassen sich die Werkstücke im optimalen Drehpunkt der C-Achse schleifen. Durch die Spindelanordnung entfällt die bekannte Fest- und Loslager-Problematik und führt bei der Werkstückbearbeitung zu präzisen Ergebnissen. Das Palettenmagazin HP 160 ermöglicht Tomsky Instrument die automatische Bearbeitung rund um die Uhr. Bis zu 272 Werkstücke kann das Magazin aufnehmen und automatisch der Schleifmaschine zuführen.

Gemeinsam für die Zukunft entwickeln
Der Standort Tomsk eignet sich unter anderem für den Werkzeughersteller, weil sich die Stadt seit Ende des 19. Jahrhunderts zum wissenschaftlichen und kulturellen Zentrum Sibiriens entwickelt hat. So sind mehr als 20 Prozent der gut 500.000 Einwohner Studenten, die an der Staatlichen Universität Tomsk, der Polytechnische Universität Tomsk oder einer der Dutzenden anderen Bildungseinrichtungen eingeschrieben sind. Da viele der Studiengänge eine technische Ausrichtung haben, bietet sich Tomsky Instrument eine große Auswahl an jungen Ingenieuren für die eigene Entwicklungs- und Forschungsarbeit. Zudem arbeitet der Werkzeughersteller eng mit den lokalen Forschungsinstituten zusammen, um gemeinsam innovative Fertigungsverfahren zu entwickeln oder um neue hochlegierte Stähle für den Werkzeugbau zu testen.

„Russland ist für uns ein wichtiger Markt, deshalb haben wir vor zwei Jahren eine eigene VOLLMER Niederlassung in Moskau gegründet“, sagt Dr. Stefan Brand, Geschäftsführer der VOLLMER Gruppe. „Der osteuropäische Markt kommt zwar traditionell aus der Holzverarbeitung, entwickelt sich aber immer stärker hin zu Metall verarbeitenden Industrien, was wiederum die Nachfrage nach unseren Schleif- und Erodiermaschinen steigert, um Werkzeuge aus Hartmetall und Diamant präzise und effizient zu bearbeiten.“ 

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