V - Das Magazin der VOLLMER Gruppe - 2018

digen Mannschaft erörtert. Sämtliche Steine wurden angeschaut, angefasst und auf ihren Zustand hin kritisch beäugt. Ergebnis: Von 12.800 Sandstei- nen müssen 2.800 komplett erneuert und weitere 1.800 in der angeglie- derten Münsterbauhütte restauriert werden. Jeder Stein ist auf einer drei Meter langen Maßnahmenkartierung eingezeichnet und mit einem entspre- chenden farbigen Bearbeitungsvermerk versehen. Wartung extrem – die Dimensionen am Münster sind gewaltig. Was Wartung in Bezug auf das Ulmer Münster bedeutet, wird vor allem dann klar, wenn man einen Blick in die kleine Halle direkt neben der eingerüsteten Genau genommen geht es um rund ein Viertel des Turms, dessen Bausubstanz partiell noch aus dem Mittelalter stammt. Begonnen wurde das Projekt unter der Leitung des derzeitigen Münsterbaumeisters Michael Hilbert im Jahr 2015. Ihn und sein 19-köpfiges Team wird allein diese Arbeit geschätz- te zehn Jahre in Atem halten. Steinige Arbeit auf Fußball- feld-großer Fläche. Insgesamt bearbeitet werden knapp 6.000 Quadratmeter Fläche. Das entspricht in etwa der Größe eines Fußballfeldes. An welcher Stelle Steine ausgetauscht oder restauriert werden müssen, wurde in der Zeit von 2011 bis 2015 in kleinteiliger Sisyphusarbeit von Michael Hilbert und seiner fachkun- Ulmer Münster Praktizierte Religion – die Wartungsarbeiten Münsterbaumeister Michael Hilbert geht die Arbeit nicht aus. Die Erhaltung des ab 1377 erbauten Ulmer Münsters ist eine Never-Ending- Story, der gotische Steinriese eine immerwährende Baustelle. Derzeitiges Mammutprojekt ist nun also die Res- taurierung des seit nunmehr 125 Jahren vollständig errichteten Hauptturmes. BLICK IN DIE MÜNSTER- BAUHÜTTE. 30 SICHTFENSTER

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