V - Das Magazin der VOLLMER Gruppe - 2018

FRANK MICH, TECHNISCHER LEITER BEI LENNARTZ, INMITTEN DER KREISSÄGEN- PRODUKTION. auswechselbaren Schneiden an. LENNARTZ entwickelt Kreis- sägeblätter für den professionellen Metallzuschnitt und passt sie auf spezifische Fertigungsschritte an. Außer der Präzision stehen bei der hauseigenen Forschung und Entwicklung die Themen Schnittgeschwindigkeit und Materialeinsparung im Fokus. „Dank immer dünnerer Kreissägeblätter lassen sich bei der Zerspanung der Materialverbrauch senken und Kosten reduzieren“, sagt Frank Mich, Technischer Leiter bei LENNARTZ. „Allerdings stellen dünne Kreissägeblätter mit Durchmessern bis zweieinhalb Metern enorm hohe Anforderungen an die Steifigkeit des Materials, damit das Sägeblatt beim Metallschnitt nicht verläuft und schwingt. Wir stabilisieren unsere Stammblätter über das Verfahren der Kaltverformung.“ Um auch in diesem Bereich, dem sogenannten Spannen, Messen und Richten der Stammblätter, die Nase vorn zu haben, hat LENNARTZ 2008 den anerkannten und weltweit führenden Spezialisten Mummenhoff Technologie über- nommen. Das Unternehmen fertigt und vertreibt sämtliche Maschinen zum Spannen, Richten und Messen von Kreissäge- blättern jeder Größe. Diese Expertise hat LENNARTZ techno- logisch geholfen und wird nun bereits seit zehn Jahren von LENNARTZ weitergeführt. SCHÄRFEN MIT SCHWÄBISCHER SORGFALT Dank der Kaltverformung mit entsprechenden Walzvor­ gängen gelingt es LENNARTZ, den Stahl der Kreissägeblätter zu verdichten und zu versteifen. So verarbeitet schneiden selbst Kreissägen mit zweieinhalb Meter Durchmesser ver- schiedene Metalle mit hoher Schnittgeschwindigkeit. Wenn es um das Schärfen der Sägezähne geht, setzt das Unterneh- men seit mehr als 50 Jahren auf die Expertise von VOLLMER. Rund 40 Maschinen des schwäbischen Schärfspezialisten stehen in den Hallen von LENNARTZ, um die unterschiedli- chen Geometrien der Sägezähne – es gibt zwischen 400 und 500 – zu bearbeiten. KEINE KREISSÄGE GLEICHT DER ANDEREN Ein Blick auf die Anforderungen des Metallschnitts verrät schnell, weshalb spezifische Kreissägeblätter unabdingbar sind: Ringwalzwerke schneiden beispielsweise Radreifen, Kegelräder oder Zahnräder, die aus unterschiedlichen Mate- rialien bestehen. In der Luft- und Raumfahrtindustrie müssen LENNARTZ Kreissägen temperaturfeste Stähle mit Nickel und Chrom sägen, die extrem widerstandsfähig sind. Unterneh- men aus dem Automobilbau bearbeiten mit Kreissägen unter- schiedliche Bauteile, die vom Motorblock über die Radachse bis hin zum Kopfstützrohr reichen. Oft sind es bis zu einem Dutzend verschiedene Sägeblattvarianten, die ein Kunde für die Fertigung eines Produktes benötigt. „Für uns ist es entscheidend, dass wir mit unseren Part- nern eng zusammenarbeiten, um ganz konkrete Aufgaben- stellungen zu realisieren“, sagt Karl Arnd Lennartz. „Dies gilt nicht nur für unsere Kunden, sondern auch für unsere Lieferanten. Aus diesem Grund sind wir bei VOLLMER oft mit von der Partie, wenn es um die Weiterentwicklung von Schärfmaschinen für Kreissägeblätter geht.“ WWW. LENNARTZ .DE 18 EINBLICKE

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